demnächst

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deconstructing male gaze

Eine kollektiv geschaffene Installation die im Rahmen des „FemPalais – Festival der Frauen*“ präsentiert und durch interaktive Formate über den Ausstellungszeitraum ergänzt wird.

Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit dem „Male Gaze“ und die Dekonstruktion hierarchischer Subjekt‐Objekt Beziehungen im Stadtraum Stuttgarts. Die Installation regt eine Veränderung der Art und Weise des Blickens an, um ein solidarisches Miteinander zu fördern.

Das Projekt wird im Rahmen des “FemPalais – Festival der Frauen*” des StadtPalais in Kooperation mit dem Fachbereich Kunst im öffentlichen Raum des Kulturamts gefördert. 

Die Installation

Wie blicken wir einander an und welche Erfahrungen prägen die Art und Weise, wie wir blicken? Wie tragen Blicke, zufällig oder gelenkt, zu einer Kategorisierung in Subjekt und Objekt bei? Woher rührt diese hierarchisierende Wirkung unserer Blicke? Wie können wir diese hinterfragen und überwinden? All diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „Deconstructing Male Gaze!“. Die Ausstellung ist konzipiert als eine queer-feministische Auseinandersetzung mit hierarchischen Subjekt-Objekt-Beziehungen im Stadtraum von Stuttgart. Sie soll Besucher*innen und Passant*innen über verschiedene öffentliche und halb-öffentliche Formate dazu anregen, die Subjekt-Objekt-Beziehung im öffentlichen Raum zu hinterfragen, zu entlarven und konstruktiv zu dekonstruieren. Male Gaze – Was ist das? Die Filmkritikerin Laura Mulvey entwickelte in den 70er Jahren die Theorie des „Male Gaze“ (dt. betrachtender Mann). Darin kritisiert sie, dass Spielfilme als Abbild unserer patriarchalen Gesellschaft der Frau die Rolle eines Objekts zuschreiben. Das heißt: Frauen werden nicht als eigenständige, unabhängige Charaktere repräsentiert, sondern als eine Art Bild, das auf den Vorstellungen einer männlich gelesenen Person beruht. Dadurch ist es weiblichen Betrachtenden unmöglich, sich mit der Handlung zu identifizieren. Der Male Gaze ist jedoch nicht nur ein Phänomen, das sich im Film oder in anderen Künsten wiederfindet. Er ist ein Phänomen, das sich durch nahezu all unsere Lebensbereiche zieht. Er hierarchisiert und kategorisiert – auch unabhängig des Geschlechts. Auf diese Weise prägt er unsere Beziehungen zu Menschen, denen wir im öffentlichen Raum begegnen – sei es auch nur für einen kurzen Moment.

How to deconstruct – zwei Workshops laden zum Austausch ein

Begleitet wird die Installation durch zwei Workshops, die eine aktive Auseinandersetzung mit der Thematik ermöglichen und fördern sollen. Am 03.06. lädt der Workshop „How to deconstruct the male gaze. Öffentlichen Raum queer und feministisch (wieder)aneignen“ feministische, queere sowie Stadt-Initiativen zur gemeinsamen Reflexion ein. Interessierte können sich hierzu im Vorfeld anmelden, um sich dann in einem vertrauensvollen Raum austauschen und diskutieren zu können. Am 22.07. ermöglicht der „Deconstructing male gaze! Open space.“ allen Interessierten, die Ausstellung im Austausch mit anderen kennenzulernen und durch verschiedene Angebote den eigenen Blick zu hinterfragen.

Ein Beitrag im Rahmen des

Fempalais – Festival der Frauen*

Termine

Die Installation ist jederzeit kostenfrei und offen zugänglich von 6. Mai bis September.

SAMSTAG, 06.05.23 // 17-19 Uhr // VERNISSAGE + GET TOGETHER

SAMSTAG, 03.06.23 // WORKSHOP:
How to deconstruct the male gaze – Öffentlichen Raum queer und feministisch (wieder)aneignen.

Für diesen Workshop ist eine Anmeldung im Vorfeld notwendig unter kontakt@adapter‐stuttgart.de 

mehr Informationen findet Ihr bald hier.

SAMSTAG, 22.07.23 // 16 – 19 Uhr // OPEN SPACE
Die Projektbeteiligten sind vor Ort und kommen in den Austausch mit Passant*innen (ohne Anmeldung).

ORT StadtPalais (auf der Brücke)

PREIS kostenlos

FemPalais – Festival der Frauen*

Das gesamte StadtPalais – Museum für Stuttgart verwandelt sich vom 04.03.2023. bis 10.09.2023 in das „FemPalais – Festival der Frauen*“.

Inhaltlich sind alle Ausstellungen, Veranstaltungen und Formate ausschließlich Stuttgarter Frauen* gewidmet und werden von Frauen* geleitet, geplant und umgesetzt. Mit einem multiperspektivischen und intersektionalen Ansatz macht das Festival Frauen* sichtbar, welche die Geschichte der Stadt Stuttgart und über den Kessel hinaus in der Vergangenheit geprägt haben und die Stadt Stuttgart in Gegenwart und Zukunft mitgestalten. Es entsteht ein Festival, das möglichst viele Mädchen* und Frauen* mit ihren Söhnen*, Brüdern* und Vätern* zu einem Besuch anregen und begeistern soll.